17. September, Orgel- und Cellokonzert

Zum ersten Mal wird Daniel Pochwała ein Konzert in der Kirche St. Johannes der Täufer in Schönenbuch geben. Zusammen mit der Cellistin Beate Schnaithmann lädt er zu einer erlebnis- und konstrastvollen Klangreise ein. Erklingen werden Werke der italienischen, deutschen, niederändischen und französischen Barockkomponisten. Das Konzert beginnt um 17 Uhr.

Der Organist Daniel Pochwała erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren. Als Sechzehnjähriger begann er mit dem Cembalospiel. Nach seinem Studium im Hauptfach Cembalo an der Karol-Lipiński-Musik-Akademie in Breslau (Polen) und an der Hochschule für Musik und Theater «Felix-Mendelssohn- Bartholdy» in Leipzig wechselte er an die Schola Cantorum Basiliensis, wo er den Masterstudiengang im Generalbass auf historischen Tasteninstrumenten in der Klasse von Prof. Jörg-Andreas Bötticher abschloss. Weiter hat er seine musikalische Bildung in der Orgelklasse von Prof. Andreas Jost an der Zürcher Hochschule der Künste fortgesetzt. Seit wenigen Monaten ist Daniel der neue Chörli-Leiter und Organist in der röm.-kath. Kirchgemeinde Allschwil BL.

Beate Schnaithmann ist eine gefragte Konzertcellistin auf modernem Cello und Barockcello. Ihr weites musikalisches Interesse zeigt sich in ihrer stilistisch vielfältigen Konzerttätigkeit: von solistischen Auftritten, Kammermusik und Orchesterspiel bis zu Improvisationsprojekten.
Das grosse Interesse an historischer Aufführungspraxis führte sie zur intensiven Beschäftigung mit dem Barockcellospiel, insbesondere auf dem 5-saitigen Cello. Den Unterricht bei G.Darmstadt, F.Knecht und V.Töpelmann ergänzen die regelmässigen Konzerte als gefragte Continuocellistin mit etablierten Formationen wie dem ensemble cor und, dem Schaffhauser Barockorchester und dem Ensemble ü1750.

Sie führt in Luzern und Zug eine eigene Klasse mit Cellisten aller Spielniveaus und betreut mehrere Celloensembles mit Erwachsenen. Ihre Celloensemblekurse für Erwachsene im In- und Ausland erfreuen sich grosser Beliebtheit. beate-schnaithmann.ch
Das Cello (auch Violoncello genannt) ist ein Streichinstrument, das zur Geigenfamilie gehört. Man kann es also als eine «Tenor-Bass-Geige» ansehen. Heutzutage haben die Celli meistens 4 Stahl- oder Kunststoffsaiten, aber in der Entstehungszeit der Werke aus dem heutigen Konzertprogramm waren Instrumente mit sogar 5 Saiten aus Hufttierendarm, auf denen man einen sehr warmen, menschenstimmnahen Ton erzeugen konnte, ganz üblich. Auch der Cellobogen hat sich im Laufe der Zeit in seiner Form, Materialienzusammensetzung und dem Gewicht stark verändert. Deshalb kann man auf einem Barockcello viele klanglichen Nuancen und Schattierung erreichen, was in der Ästhetik des 18. Jahrhundert sehr nachgefragt war.